Mit der richtigen Ausrichtung der Module kannst du mit Photovoltaik auf der Nordseite bis zu 60 oder sogar 70 Prozent der möglichen Erträge der Südseite erzielen. Das bedeutet, dass du mit einer Anlage mit 10 kWp bei einer Neigung von 35 Grad bis zu 6.500 kWh Strom erzeugen kannst. Damit kann eine vierköpfige Familie mit einem Strombedarf von 4.000 kWh ein ganzes Jahr problemlos auskommen und hat sogar noch Strom übrig, der ins Netz eingespeist oder zum Aufladen eines E-Autos verwendet werden kann.
Die Installation lohnt sich vor allem, wenn du selbst erzeugten grünen Strom für den Eigenverbrauch nutzen möchtest. So kannst du, wie die Werte im Beispiel zeigen, im besten Fall einen Großteil deines Bedarfs decken. Um den Ertrag zu maximieren, solltest du mit einer PV-Anlage auf der Nordseite auf jeden Fall die ganze verfügbare Fläche nutzen.
Für den Verkauf deines Solarstroms an der Strombörse oder die Einspeisung ins Netz ist eine Anlage mit Nordausrichtung weniger geeignet – sie produziert in der Regel zu wenig Strom, um damit große Gewinne zu erzielen. Bleibt Strom übrig, lohnt es sich natürlich, die Einspeisevergütung zu nutzen oder in einen Speicher zu investieren. Damit hast du auch dann grünen Strom zur Verfügung, wenn deine Anlage wenig produzieren kann. Wirtschaftlich ist es durch sinkende Batteriepreise auch sehr rentabel geworden, in einen Stromspeicher zu investieren. Wer seine Anlage aber aus reinen Verkaufsgründen bauen möchte, ist mit anderen Bedingungen besser beraten.