Die Anschaffung einer Solaranlage kostet erstmal Geld. Der Beitrag zum Klimaschutz ist zwar unbestritten, doch lohnt sich eine PV-Anlage auch wirtschaftlich? Die kurze Antwort ist: Ja. Wir schauen uns die Vor- und Nachteile einer Solaranlage an, erklären, wann sich Photovoltaik lohnt, und rechnen aus, wie schnell sich die Anlage rentiert.
Lohnt sich eine Solaranlage? Ja, Photovoltaik ist eine lohnende Investition, vor allem, wenn du möglichst viel des erzeugten Solarstroms selbst nutzt, also deine Eigenverbrauchsquote steigerst. Dank Solarstromspeicher kannst du bis zu 80 Prozent deines gesamten Strombedarfs decken, also auch deine Autarkie – die Unabhängigkeit von der öffentlichen Stromversorgung – erhöhen.
Welche Vorteile hat Solarenergie? Den wenigen Nachteilen von Solaranlagen – insbesondere der hohen Anfangsinvestition und der Abhängigkeit vom Wetter – stehen viele Vorteile gegenüber: eine hohe Rendite über die Lebensdauer, größere Unabhängigkeit vom Strommarkt, Wertsteigerung der Immobilie und der persönliche Beitrag zum Klimaschutz.
Warum ist der Eigenverbrauch wichtig? Solarstrom erzeugst du schon ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde. Im Gegensatz dazu kostet Strom aus dem Netz rund 35 Cent. So amortisiert sich eine Photovoltaikanlage aufgrund der jährlichen Ersparnis schon nach 10 bis 15 Jahren. Da sie aber 30 Jahre und länger halten kann, lohnt sich Photovoltaik auf jeden Fall.
Das Maximum rausholen: Unsere Rechenbeispiele zeigen dir, wie du mit einem intelligenten Energiemanagementsystem und dynamischen Stromtarif noch mehr sparen kannst – teilweise vierstellige Beträge im Jahr.
Bekannt aus
Die perfekte Technik gibt es nicht, aber die Gewinnung von Solarstrom kommt der Perfektion recht nahe. Der folgende Überblick über die Vor- und Nachteile einer Solaranlage zeigt, warum sich eine PV-Anlage trotz der einmaligen Anschaffungskosten auszahlt:
Vorteile einer Solaranlage
Günstiger Strom vom eigenen Dach über Jahrzehnte
Persönlicher Beitrag zu Klimaschutz und nachhaltiger Energie ganz „nebenbei“
Mehr Unabhängigkeit von Stromanbietern und steigenden Preisen
Förderung durch vergünstigten KfW-Kredit, Einspeisevergütung sowie Wegfall der Mehrwertsteuer
Wertsteigerung der Immobilie für den Fall eines Verkaufs oder einer Vermietung
Wartungsarm bei langer Lebensdauer
Auch bei bewölktem oder regnerischem Himmel produktiv
Zukünftige Erträge und Ersparnisse bereits vor dem Kauf berechenbar
Sehr geringe Betriebskosten, meist Selbstreinigung durch Regen
Wallbox lädt E-Autos mit unschlagbar günstigem Solarstrom
Auch eine Wärmepumpe lässt sich günstig mit Solarstrom betreiben
Nachteile einer Solaranlage (Einordnung)
Hohe Anfangsinvestition (dafür hohe Ersparnis über Jahrzehnte, zudem sind die Kosten für Photovoltaik stark gesunken)
Geringere Erträge bei wenig Sonnenschein (mit dynamischem Stromtarif ausgleichbar)
Nicht jedes Dach ist perfekt zur Sonne ausgerichtet (hohe Erträge sind trotzdem möglich, und Module mit Mikro-Wechselrichtern bieten auch eine Lösung)
Bürokratischer Aufwand (übernimmt größtenteils der Fachbetrieb)
Verschleiß (heutige High-Efficiency-Module haben aber selbst nach 30 Jahren noch bis 90 Prozent der ursprünglichen Leistung)
Händische Reinigung kann nötig sein (übernimmt der Fachbetrieb)
Ohne PV-Stromspeicher nur geringer Autarkiegrad möglich (mit Speicher dafür bis zu 80 Prozent Autarkie)
Die meisten Nachteile von Solaranlagen sind in der Praxis kaum relevant, da sie mittlerweile gut lösbar sind bzw. ihnen ein viel gewichtigerer Vorteil gegenübersteht. Wir tauchen etwas tiefer ein und schauen uns im Detail an, wann und wie sich eine PV-Anlage rentiert
Unter den Nachteilen einer Solaranlage werden hauptsächlich die hohen Anschaffungskosten genannt: Für eine Photovoltaikanlage mit 10 Kilowatt-Peak Leistung fallen rund 15.000 Euro an – oder 25.000 Euro mit Stromspeicher.
Jedoch rentiert sich die Anlage schneller als gedacht: Im Durchschnitt amortisiert sich eine PV-Anlage nach 10 bis 15 Jahren, je nach Setup auch früher. Dabei erzeugen moderne Solaranlagen mindestens 30 Jahre grünen Solarstrom, häufig sogar noch deutlich länger. Währenddessen sparst du Geld, das du nicht mehr für teuren Strom aus dem Netz ausgibst. Da du Solarstrom schon für etwa 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde erzeugst (Anschaffungskosten umgelegt auf die Lebensdauer), sparst du gegenüber Netzstrom rund 30 Cent mit jeder einzelnen Kilowattstunde, die du selbst verbrauchst.
Noch ein Vorteil von Solaranlagen: Ein guter Fachbetrieb liefert dir im Voraus belastbare Einschätzungen zu deinen laufenden Ersparnissen. Wie hoch sind die Kosten für eine PV-Anlage und welche Erträge sind zu erwarten? Wie viel Strom wirst du auf deinem Dach erzeugen und ist ein Speicher sinnvoll? Wann ist die Anlage abbezahlt? Das erfährst du, bevor du den Auftrag für deine Photovoltaikanlage erteilst.
Das ist aber noch nicht alles, denn auch für den Strom, den du nicht selbst nutzen kannst – weil du im Haushalt gerade nicht mehr Strom brauchst –, erhältst du eine Vergütung.
Der Staat hilft dir beim Umstieg auf Solarenergie – mit einem vergünstigten Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dem Wegfall der Mehrwertsteuer auf den Kauf der Anlage und der sogenannten Einspeisevergütung.
Auch wenn die Einspeisevergütung nicht mehr so hoch ist wie früher und der Eigenverbrauch sich finanziell mehr für dich lohnt, bringt jede eingespeiste Kilowattstunde auch etwas Geld. Im zweiten Halbjahr 2025 liegt die Einspeisevergütung für kleine Photovoltaikanlagen bis 10 Kilowatt-Peak Leistung bei 7,86 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Für Anlagen bis 40 Kilowatt-Peak Leistung sind es immerhin noch 6,80 Cent. Damit fängst du – neben den Ersparnissen durch den Eigenverbrauch – die Anschaffungskosten zusätzlich auf und die Rendite der PV-Anlage steigt.
Mehr Kontrolle über die eigene Energieversorgung – ein beruhigendes Gefühl angesichts einer zunehmend unberechenbaren Weltlage. Mit einer Solaranlage machst du dich ein gutes Stück unabhängiger von Preissprüngen am Energiemarkt und politischen Unsicherheiten. Wenn dir Unabhängigkeit wichtig ist, lohnt sich Photovoltaik für dich.
Mit einer PV-Anlage bist du außerdem weniger stark betroffen von Strompreiserhöhungen, weil du einen großen Teil deines Bedarfs selbst deckst. Eine PV-Anlage mit Speicher ermöglicht einen Autarkiegrad von 70 bis 80 Prozent. Du produzierst also 70 bis 80 Prozent der Energie, die dein Haushalt verbraucht, selbst. Gerade in Krisenzeiten ist diese Unabhängigkeit Gold wert – du hast die Energie wortwörtlich in der eigenen Hand. Steigende CO2-Preise machen sich bei dir dadurch deutlich weniger bemerkbar.
Allerdings: Auch mit einer Solaranlage wirst du nicht komplett autark – dazu wären zu große Anlagen und Speicher notwendig, die für Privatleute nicht wirtschaftlich wären. Du kannst dir aber mit einem dynamischen Stromtarif die günstigsten Börsenstrompreise sichern und Strom bereits ab 0 Cent pro Kilowattstunde beziehen. Den speicherst du in deiner Batterie, um ihn später aufzubrauchen. Dabei brauchst du dich nicht einmal um irgendetwas zu kümmern, denn ein smartes Energiemanagementsystem steuert deine Versorgung mit eigenem PV- und zugekauftem Netzstrom vollautomatisch.
Die Sonne bleibt in unseren Breitengraden öfter mal hinter den Wolken verborgen. Es ist allerdings ein Mythos, dass deine PV-Anlage dann gar nichts mehr produziert. Nur im tiefsten Winter, bei Regen oder stark bewölktem Himmel kann die Stromproduktion auf etwa 10 bis 25 Prozent der Maximalleistung sinken. Das kann dazu führen, dass du über längere Phasen doch wieder Strom aus dem Netz beziehst. Eine Solaranlage liefert also nicht rund um die Uhr verlässlich Strom – hier haben Solaranlagen Nachteile gegenüber anderen Stromquellen.
Speicherlösungen mildern allerdings dieses Problem: Du kannst deinen tagsüber produzierten Strom zwischenspeichern und abends oder nachts nutzen. Ein Energiemanagementsystem überwacht präzise, wie viel Solarstrom noch im Batteriespeicher vorhanden ist, bevorzugt den Eigenverbrauch des Solarstroms und weiß, wann die Sonne am nächsten Tag für wie lange scheint. So holt das intelligente Energiemanagement jederzeit das Optimum aus deiner Solaranlage, um deine Stromkosten so gering wie nur möglich zu halten.
Stromverbrauch im Tagesverlauf (untere Zickzacklinie) und erzeugter Solarstrom mit hohem Mittagspeak. Die Schnittmenge – dort, wo sich Solarstrom und Stromverbrauch überlappen – kennzeichnet den Zeitraum, in dem du Solarstrom direkt verbrauchen kannst.
Wer ein Elektroauto fährt, kennt das Gefühl: Ein Auge auf dem Ladestand, eines auf der Straße – wo ist die nächste freie Ladestation? Mit einer Solaranlage auf dem Dach und einer Wallbox am Haus musst du dir darüber keine Gedanken mehr machen. Du hast deine persönliche Tankstelle direkt vor der Haustür.
Dein Auto lädt bequem über Nacht mit gespeichertem Strom oder tagsüber mit dem Strom, den du selbst erzeugst. Kein Tanken an öffentlichen Säulen, kein Preisvergleich, keine Umwege. Du fährst mit günstigstem und umweltfreundlichem Kraftstoff, der von deinem Dach kommt.
Bei jeder Kilowattstunde, die du mit Solarstrom fährst, sparst du rund 30 Cent gegenüber Haushaltsstrom. Du zahlst für 100 Kilometer nur noch 75 bis 90 Cent (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer). An öffentlichen Ladesäulen kostet dich die gleiche Distanz je nach Anbieter zwischen 6 und 11 Euro.
Du hast jetzt einen guten Überblick über die Vor- und Nachteile von Solarenergie. Werfen wir einen Blick darauf, wie du deine Photovoltaikanlage möglichst wirtschaftlich betreibst:
die Anschaffungskosten
eventuelle Förderungen
Anlagengröße und -leistung
Standort und Ausrichtung
die Qualität der PV-Module
Eine Sache noch: Wie sehr sich eine PV-Anlage lohnt, hängt, wie schon erwähnt, vor allem davon ab, wie viel deines erzeugten Solarstroms du selbst verbrauchst – also von deiner sogenannten Eigenverbrauchsquote. Dieser Punkt ist so wichtig, dass wir ihm unten noch ein ganzes Kapitel widmen.
Der Kauf einer Solaranlage ist mit Kosten verbunden, die die wenigsten von uns aus der Portokasse bezahlen. Die gute Nachricht ist aber: Die Preise für PV-Anlagen sind über die Jahre stark gesunken, und parallel ist die Technik immer effizienter geworden. Das bedeutet, die Investition ist 2025 so günstig wie nie.
Als Referenzwert kannst du mit Kosten zwischen 1.000 und 1.800 Euro pro Kilowatt-Peak Leistung inklusive Installation rechnen. Bei größerer Dimensionierung sinken die Kosten etwas, da die Planung und Montage knapp 40 Prozent der Investition ausmachen. So ist eine 10 kWp Anlage im Verhältnis günstiger als eine 5 kWp Solaranlage.
Eine Möglichkeit, die Anschaffungskosten zu reduzieren, sind Förderungen. Als Anreiz für den Photovoltaik-Ausbau kannst du derzeit von Steuerbefreiungen profitieren. Alle privaten Solaranlagen bis 30 Kilowatt-Peak Leistung auf Einfamilienhäusern sind befreit von der Umsatzsteuer. Auf den erzeugten Solarstrom musst du außerdem keine Einkommenssteuer zahlen.
Darüber hinaus gibt es die Einspeisevergütung, die du bereits kennengelernt hast. Sie wurde im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eingeführt. Dank der Einspeisevergütung kannst du mit deinem Überschuss an Solarstrom etwas Geld verdienen.
Tipp: Photovoltaik lohnt sich auch ohne jegliche Förderung, da die Ersparnis an Stromkosten so hoch ist. Dennoch ist es ratsam, genau hinzusehen: Einige Bundesländer und Kommunen gewähren Zuschüsse für den Kauf einer Photovoltaikanlage.
Jetzt gilt es für dich herauszufinden, welche Anlagenleistung zu deinem individuellen Stromverbrauch passt. Als Faustformel gilt: Nimm deinen Jahresstromverbrauch mal 2,5 und teile das Ergebnis durch 1.000. So erhältst du die ungefähr nötige Nennleistung deiner Solarstromanlage in Kilowatt-Peak. Bei einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr sind das also 10 Kilowatt-Peak Leistung.
Je größer die Anlage, desto geringer die Kosten pro Kilowatt-Peak – und desto höher die Rentabilität. Das heißt aber nicht unbedingt, dass du die gesamte zur Verfügung stehende Dachfläche ausnutzen musst. Wichtig ist, dass deine PV-Anlage zu deinem Energiebedarf passt. Seriöse Fachbetriebe empfehlen deshalb eine maßgeschneiderte Dimensionierung der PV-Anlage, die auf einen optimalen Eigenverbrauch ausgerichtet ist. Das senkt deinen Anteil an teurem Netzstrom und damit deine Kosten für den Netzbezug.
Nicht nur die Dimensionierung, auch die Sonneneinstrahlung beeinflusst den Jahresertrag deiner Solaranlage. Daher ist der Standort wichtig: Bei optimaler Ausrichtung ist im Süden Deutschlands ein Solarertrag von ca. 1.300 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr möglich. Im Norden ist die Sonneneinstrahlung geringer und der Jahresertrag sinkt auf etwa 950 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Eine Solaranlage lohnt sich trotzdem in beiden Fällen.
Für die Ausrichtung gilt: Am meisten Solarstrom pro Quadratmeter liefert eine Solaranlage, wenn die Solarmodule nach Süden und in einem Winkel von etwa 30 bis 35 Grad ausgerichtet sind. Abweichungen sind aber möglich, ohne dass der Jahresertrag wesentlich sinkt.
Solarmodule gibt es in unterschiedlichen Preisklassen, die mit unterschiedlichen Nennleistungen und Lebenszeiten einhergehen. Wenn du auf Qualität und einen fairen Preis anstelle des günstigsten Angebots setzt, hast du langfristig wirtschaftliche Vorteile: Qualitätsmodule produzieren länger und mehr Strom – und desto mehr lohnt sich Photovoltaik für dich. Es macht für die Rentabilität einen riesigen Unterschied, ob deine PV-Module nur 15 oder sogar 30 Jahre und mehr halten. Achte außerdem auf die Garantiedauer – Anbieter hochwertiger Module sprechen 25- bis 30-jährige Produkt- und Leistungsgarantien aus.
Wenn du eine Solaranlage planst, musst du dich entscheiden: Sollen 100 Prozent deines Stromertrags in das öffentliche Netz eingespeist werden (Volleinspeisung)? Oder möchtest du nur den Überschuss einspeisen und so viel Solarstrom wie möglich für deinen eigenen Haushalt nutzen (Eigenverbrauch mit Teileinspeisung)? Je nach Modell erhältst du unterschiedlich hohe Vergütungssätze für die Einspeisung und wirst mehr oder weniger unabhängig vom Netzstrom.
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob die Volleinspeisung die lukrative Lösung ist, weil du mehr Geld pro Kilowattstunde erhältst. Du musst jedoch weiterhin den nötigen Strom für deine eigene Versorgung über einen regulären Stromvertrag beziehen. Und dieser Netzbezug kann teuer werden, wie die letzten Jahre gezeigt haben.
In aller Regel lohnt sich eine PV-Anlage umso mehr, je mehr Strom du selbst nutzen kannst. Denn die Stromgestehungskosten für Solarstrom vom eigenen Dach liegen nur bei etwa ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde – ein Bruchteil der Kosten für den Netzbezug. Deshalb ist es sinnvoll, deinen Autarkiegrad zu erhöhen und den Eigenverbrauch zu steigern. Der Schlüssel? Eine PV-Anlage mit Solarstromspeicher.
Hier kannst du das selbst nachrechnen:
Der Autarkiegrad drückt aus, welchen Anteil deines Strombedarfs im Jahr du mit Solarstrom decken kannst.
PV-Anlagen ohne Stromspeicher ermöglichen dir bereits einen Autarkiegrad von 30 bis 40 Prozent. Den Rest des benötigten Stroms musst du weiterhin aus dem Netz beziehen. Das liegt daran, dass die Sonne natürlich nicht immer dann scheint, wenn du Strom benötigst. Klassischerweise produziert deine Photovoltaikanlage mittags am meisten Strom, wenn du vielleicht nicht zu Hause bist. In den Abendstunden, wenn es dunkel wird, geht dein Verbrauch nach oben.
Ein Solarstromspeicher (auch Batteriespeicher genannt) löst dieses Problem. Er speichert den erzeugten Solarstrom und macht ihn für dich zugänglich – wann immer du ihn brauchst. Das schraubt deinen Autarkiegrad auf rund 70 bis 80 Prozent hoch und gleichzeitig deine Kosten für teuren Netzbezug herunter.
Natürlich musst du die Kosten für den Speicher berücksichtigen. Da der Eigenverbrauch mit Stromspeicher aber so viel höher ist, wirkt sich das nicht negativ auf die Amortisationszeit aus.
Gut zu wissen: Das ist der Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Autarkie
Eigenverbrauch = Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms: Der Eigenverbrauch beschreibt den Anteil des erzeugten Solarstroms, den du entweder direkt im Haushalt oder durch das Laden deines Batteriespeichers nutzt. Je höher der Eigenverbrauchsanteil ist, desto weniger Solarstrom speist du ins Netz ein.
Autarkie = Unabhängigkeit vom Stromnetz: Der Autarkiegrad gibt den Anteil deines Gesamtstrombedarfs an, den du aus deiner PV-Anlage (und dem Speicher) decken kannst. Je höher der Autarkiegrad ist, desto weniger Energie wird aus dem Stromnetz bezogen.
Am meisten lohnt sich eine Solaranlage, wenn du sie nicht nur mit einem Stromspeicher, sondern auch mit einem smarten Energiemanagementsystem kombinierst. Es handelt sich dabei um eine – oft mit künstlicher Intelligenz gesteuerte – Software, die deine PV-Anlage mit dem Stromspeicher und ggf. deiner Wärmepumpe und Wallbox vernetzt, die Stromflüsse optimiert und so die Kosten für deine Stromversorgung auf ein Minimum reduziert.
Dazu kommt idealerweise ein dynamischer Stromtarif. Damit kannst du Strom zu Börsenpreisen einkaufen – bisweilen schon für 0 Cent pro Kilowattstunde oder sogar zu negativen Preisen. Auch hier macht dein Energiemanager die Arbeit für dich und behält im Blick, wann es am günstigsten für dich ist, Strom einzukaufen oder deinen Überschuss zu verkaufen.
Bei uns bekommst du alle Komponenten aus einer Hand: die Anlage selbst, den Stromspeicher, die intelligente Steuerung und den dynamischen Stromtarif. Wir planen deine Solaranlage so, dass sie sich lohnt und dir die bestmögliche Ersparnis bringt.
Jetzt da du fast schon Profi bist, was die Vor- und Nachteile von Solarenergie angeht, werden wir ganz konkret: Wir berechnen die Amortisationszeit einer PV-Anlage mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Dabei gehen wir von einer hochwertigen Solaranlage aus, die eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren hat.
In diesem Beispiel rechnen wir mit einem Stromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Verbrauch eines Einfamilienhauses mittlerer Größe (100 bis 150 Quadratmeter). Hier ist eine Anlagengröße von 10 Kilowatt-Peak Leistung sinnvoll. Sie erzeugt pro Jahr etwa 10.000 Kilowattstunden Solarstrom.
Weil kein Speicher installiert ist, liegt der Autarkiegrad in diesem Beispiel bei 37 Prozent und der Eigenverbrauchsanteil bei knapp 17 Prozent.
Das bedeutet, du kannst von 4.500 Kilowattstunden 1.665 über Solarstrom decken, und 2.835 musst du aus dem Stromnetz kaufen.
Den Überschuss von 8.335 Kilowattstunden speist du ins Stromnetz ein.
Außerdem rechnen wir mit einem Strompreis für Netzbezug von 35 Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr müsstest du also ganz ohne PV-Anlage 1.575 Euro für Netzstrom zahlen.
Die Vergütung für die Netzeinspeisung liegt derzeit bei 7,86 Cent (Stand: August 2025).
So sieht die Rechnung dazu aus:
Hinweis: Die Einspeisevergütung erhältst du nicht über 30, sondern nur über 20 Jahre. Wir rechnen hier dennoch mit der vollen Zeitspanne und lassen dafür die steigenden Strompreise außer Acht: Über einen Zeitraum von 30 Jahren ist davon auszugehen, dass die Strompreise deutlich klettern – diese Vermutung ergibt sich allein schon aus der Inflation. Voraussichtlich lohnt sich Photovoltaik in Zukunft daher noch mehr, als unsere Beispiele es hier zeigen.
Amortisation PV-Anlage ohne Speicher
Um herauszufinden, nach wie vielen Jahren sich die PV-Anlage rentiert hat, müssen wir die jährliche Ersparnis ohne die Kosten für den selbst produzierten Strom heranziehen, da wir ansonsten die Anschaffungskosten für die Anlage doppelt berücksichtigen würden. Die Rechnung lautet also:
992 Euro (Reststromkosten Netzbezug) – 655,13 Euro (Einspeisungsertrag) = 336,87 Euro Gesamtkosten ohne PV-Stromkosten
1.575 Euro – 336,87 Euro = 1.238,13 Euro jährliche Ersparnis
15.000 Euro ÷ 1.238,13 Euro = ungefähr 12 Jahre Amortisationsdauer
Diese Beispielrechnung zeigt bereits, dass eine Solaranlage Vorteile gegenüber dem reinen Netzbezug hat – und zwar deutlich. Gegen die Anschaffungskosten gerechnet amortisiert sich die 10 kWp Anlage bereits nach 12 Jahren. Das bedeutet für eine Anlage mit 30 Jahren Lebensdauer: volle 18 Jahre kostenlosen Strom für dich. Oder anders ausgedrückt: Ab dem 13. Betriebsjahr generierst du mit jeder Kilowattstunde Strom vom eigenen Dach 35 Cent Gewinn gegenüber einem regulären Stromtarif.
Wir bleiben bei den Ausgangsvoraussetzungen der letzten Rechnung, ergänzen jetzt aber die Kosten für einen Stromspeicher mit einer Speicherkapazität von 10 Kilowattstunden. Dadurch erhöhen sich der Autarkiegrad auf 79 Prozent und die Eigenverbrauchsquote auf knapp 35 Prozent:
Du kannst also von benötigten 4.500 Kilowattstunden 3.555 Kilowattstunden selbst decken und musst nur noch 945 Kilowattstunden zukaufen.
Von erzeugten 10.000 Kilowattstunden speist du einen Überschuss von 6.445 Kilowattstunden ins Stromnetz ein.
Außerdem haben wir hier bereits § 14a EnWG berücksichtigt, was eine geschätzte Ersparnis von 150 Euro pro Jahr auf die Kosten für Netzstrom ausmacht. Weiter unten erfährst du, was dieses Gesetz für deine Solaranlage bedeutet.
Amortisation PV-Anlage mit Speicher
Für das Szenario mit Speicher sieht die Rechnung wie folgt aus:
180,75 Euro (Reststromkosten Netzbezug) – 506,58 Euro (Einspeisungsertrag) = –325,83 Euro Gesamtkosten ohne PV-Stromkosten
1.575 Euro + 325,83 Euro = 1.900,83 Euro jährliche Ersparnis
25.000 Euro ÷ 1.905,98 Euro = etwas über 13 Jahre Amortisationsdauer
Hier siehst du, dass mit einem Speicher die Anschaffungskosten zwar höher sind, die Anlage sich jedoch fast gleich schnell rechnet. Und ab dem 14. Betriebsjahr lohnt sich die Photovoltaikanlage mit Speicher umso mehr.
Aber: Mit intelligenter Steuerung geht noch mehr!
Als drittes Fallbeispiel schauen wir uns ein Gesamtsystem an, das mithilfe eines intelligenten Energiemanagers deine PV-Anlage mit dem Stromspeicher vernetzt und die Energieflüsse optimiert. Das ergibt einen Autarkie-Boost von 5 Prozent.
Dein Autarkiegrad steigt auf 84 Prozent und du kannst damit 3.780 Kilowattstunden deines Strombedarfs selbst decken. Nur 720 musst du selbst kaufen.
Du kannst 6.220 Kilowattstunden einspeisen.
Zusätzlich gehen wir davon aus, dass die Anlage über einen dynamischen Stromtarif direkt an den Strommarkt angeschlossen ist. So profitierst du von den schwankenden Preisen am Strommarkt, da dein Energiemanager bevorzugt dann Strom hinzukauft, wenn er zu negativen Preisen verfügbar ist – also wenn du Geld dafür bekommst, den Strom abzunehmen. Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Netzstrompreis von 22 Cent.
Für das dritte Szenario lautet die Amortisationsrechnung:
8,40 Euro (Reststromkosten Netzbezug) – 488,89 Euro (Einspeisungsertrag) = – 480,49 Euro Gesamtkosten ohne PV-Stromkosten
1.575 Euro + 480,49 Euro = 2.055,49 Euro jährliche Ersparnis
25.000 Euro ÷ 2.055,49 Euro = 12,16 Jahre Amortisationsdauer
An diesem Rechenbeispiel siehst du deutlich, dass mit dem Gesamtpaket aus PV-Anlage und Speicher inklusive Energiemanagementsystem und dynamischem Strompreis ein effektiver Strompreis von rund 7 Cent möglich ist. Das vernetzte System liefert dir jährliche Ersparnisse beziehungsweise Gewinne von 2.055 Euro im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen.
Hol dir deinen Heartbeat-Strompreis: Mit unserem intelligenten Setup aus PV-Anlage, Speicher, Heartbeat AI und Dynamic Pulse reduzierst du deine Stromkosten auf ein Minimum – so rentiert sich deine Solaranlage noch schneller.
Hast du ein PV-System, das über einen Smart Meter und dynamischen Stromtarif an den Strommarkt angeschlossen ist? Dann kommt dir eine Gesetzesänderung zugute. Der §14a EnWG regelt, dass steuerbare Verbrauchseinrichtungen (SteuVE) wie Wärmepumpen, Wallboxen, Batteriespeicher und Klimaanlagen durch den Verteilnetzbetreiber (VNB) gedimmt werden dürfen – wenn das Netz überlastet ist.
Im Gegenzug erhältst du reduzierte Netzentgelte. Aber keine Sorge: Du bekommst weiterhin genug Strom für deinen Haushalt – und deine PV-Anlage lohnt sich umso mehr. Seit dem 01.01.2024 müssen alle neu installierten SteuVE mit einer Leistung von mehr als 4,2 Kilowatt verpflichtend teilnehmen. Das betrifft also auch die meisten Stromspeicher – und wird zu einem Vorteil für Solaranlagen.
Wie genau der §14a funktioniert, erklärt Philip im Video:
Um zu verhindern, dass gerade zu Spitzenzeiten zu viel Solarstrom ins Stromnetz eingespeist wird, wurde 2025 das Solarspitzengesetz (eine Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes) verabschiedet. Dadurch wird die Rentabilität von Solaranlagen ohne Speicher beeinträchtigt, denn du erhältst beispielsweise keine Vergütung, wenn du in Zeiten hoher Stromproduktion deinen Solarstrom einspeist.
Das ist aber ohnehin keine gute Idee, wie du an den Rechenbeispielen oben gesehen hast: Ein Speicher mit angemessener Speicherkapazität erhöht den Anteil an Solarstrom, den du selbst verbrauchen kannst, und deine PV-Anlage lohnt sich mehr. So groß kann der Kostenunterschied sein:
Der Umweltaspekt ist – neben dem finanziellen, den wir nun eingehend betrachtet haben – einer der größten Vorteile einer Solaranlage: Mit einer PV-Anlage auf deinem Dach verringerst du deinen CO2-Abdruck erheblich. Zum Beispiel spart eine Anlage mit 10 kWp Leistung im Vergleich zu fossiler Stromproduktion 3,7 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das entspricht über 15.500 Flugkilometern. Solarstrom verursacht keinen Lärm, keinen Feinstaub, keine direkten Emissionen und keine Geruchsbelästigung – eine rundum saubere Sache also.
PV-Anlagen sind auch in anderer Hinsicht nachhaltig: Einmal installiert, läuft eine Solaranlage quasi von allein. Die Technik ist ausgereift und robust. Moderne High-Efficiency-Module arbeiten 30 Jahre und länger zuverlässig und mit hohem Wirkungsgrad. Reparaturen sind selten, da eine Solaranlage keine beweglichen Komponenten hat, und mit einem regelmäßigen Kontrollblick oder einer Inspektion alle paar Jahre bist du auf der sicheren Seite. Das macht die Anlage planbar und wenig zeitintensiv.
In dieser Hinsicht lohnt sich Photovoltaik also auf jeden Fall. Die Extrameile kannst du gehen, indem du darauf achtest, wo die Rohstoffe für deine PV-Anlage herkommen. Bei 1KOMMA5° bekommst du Solarmodule, die aus Polysilizium aus Deutschland gefertigt werden – das bedeutet kürzere Transportwege und faire Arbeitsbedingungen.
Eine Solaranlage hat viele Vorteile: Sie erzeugt vom ersten Tag an umweltfreundlichen Strom mit der Kraft der Sonne. Sie macht dich unabhängiger von fossilen Energien und womöglich steigenden Kosten für Netzstrom. Langfristig ist Photovoltaik also auch eine kluge finanzielle Entscheidung.
Lediglich wenn der Preis pro Kilowatt-Peak Nennleistung über 1.800 Euro liegt, lohnt sich eine PV-Anlage meist nicht. Die Stromerzeugungskosten sind in diesem Fall nicht rentabel im Vergleich zu einem regulären Stromvertrag. Allerdings lässt diese Betrachtungsweise den Aspekt der Klimavorteile außer Acht. Hier musst du selbst entscheiden, ob dir die Investition für die Umwelt dennoch am Herzen liegt.
Ist der Preis im Rahmen, kannst du damit rechnen, dass sich deine Investition nach etwa 10 bis 15 Jahren auszahlt. Das bedeutet, sobald die Anlage abbezahlt ist, genießt du praktisch kostenlosen Strom vom eigenen Dach. Der Schlüssel ist eine passgenaue Planung, wie du sie bei 1KOMMA5° bekommst.